Vorwort

Konsequentes familienfreundliches und familienbewusstes Handeln ist für die Kommunen in Baden-Württemberg wichtiger denn je und nach wie vor von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Gemeinwesens. Die rasanten und dynamischen gesellschaftlichen Entwicklungen in einer globalisierten und digitalisierten Welt stellen die Kommunen mit ihren Akteuren und Verantwortungsträgerinnen und -trägern insgesamt vor große Herausforderungen.

Dabei sind es nicht nur Themen wie die weitere Flexibilisierung der Arbeitswelt, der demografische Wandel oder die technische Entwicklung im Kontext von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz, die die Familien und Familiennetzwerke fordern – es sind zunehmend auch Veränderungen von Rahmenbedingungen im kommunalen Nahbereich, die das Familienleben zusätzlich belasten können. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum oder das Fehlen passgenauer Kinderbetreuungsangebote sind hierfür nur Beispiele.

Die Arbeitsgruppe „Handreichung Familienfreundliche Kommune“ – bestehend aus Expertinnen und Experten der Arbeitsgemeinschaft Netzwerk Familie Baden-Württemberg, der FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt, des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg und Vertreterinnen und Vertretern mehrerer baden-württembergischer Städte, Gemeinden und Landkreise – hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die erstmals im Jahr 2006 konzipierte Handreichung – nach 2010 und 2014 – erneut in bewährter Weise und vor dem Hintergrund der ungebrochenen Nachfrage fortzuschreiben.

Dabei bleiben die zentralen Orientierungspunkte – aufgeteilt in zehn Handlungsfelder im Wesentlichen unverändert:ƒ

  • Sind die Angebote in ihrer Zielsetzung noch stimmig und bedarfsgerecht?ƒ
  • Sind die Akteure und Angebote miteinander vernetzt und den Zielgruppen auch bekannt?ƒ
  • Sind die Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung und Umsetzung beteiligt?
  • Erfolgt die kommunale Steuerung der Verwaltung ganzheitlich?
  • Sind die Angebote und das Prozessmanagement auf Nachhaltigkeit ausgerichtet?

Die Expertinnen und Experten der Arbeitsgruppe haben die Handreichung überarbeitet und weiterentwickelt. Dabei wurden auch Arbeitsfelder aufgegriffen, mit denen sich kommunale Akteurinnen und Akteure zunehmend intensiver auseinandersetzen müssen: Themen wie Integration und Gesundheitsentwicklung sind dafür Beispiele.

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe freuen sich daher, Ihnen die Handreichung in einer neuen– nunmehr vierten – Fassung zur Verfügung stellen zu können. Wir wünschen allen Anwendern viel Erfolg bei der Weiterentwicklung Ihrer familienfreundlichen Zukunftsprojekte – für einen familienfreundlichen Lebens- und Wirtschaftsstandort und für eine nachhaltige Lebensqualität der Familien in Ihrer Kommune.

Hilde Huber Landesvorsitzende AG Netzwerk Familie Baden-Württemberg Lokale Bündnisse für Familie Dr. Carmina Brenner Präsidentin Statistisches Landesamt Baden-Württemberg FamilienForschung B-W Kristin Schwarz Verbandsdirektorin Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg


Hilde Huber
Landesvorsitzende AG Netzwerk
Familie Baden-Württemberg
Lokale Bündnisse für Familie

Dr. Carmina Brenner
Präsidentin Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
FamilienForschung B-W

Kristin Schwarz
Verbandsdirektorin
Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg